Kunst und Geschichte

Das Casentino ist eine Gegend in der Toskana mit vielen Kunstschätzen und einer langen Geschichte. Wegen seiner zahlreichen Einsiedeleien und Klöster wird es auch Seelental genannt, tatsächlich ist das Gebiet aber wegen seiner mittelalterlichen Burgen berühmt.

Poppi
Burg von Poppi Die Burg der Grafen Guidi wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Ein Merkmal ist die mit zweibogigen Fenstern versehene Fassade, aus deren Mitte ein hoher Turm emporragt. Rund um die Burg erstreckt sich die Stadtmauer mit Welfenzinnen und einem breiten Burggraben. Die Fassade ähnelt in vielerlei Hinsicht dem Palazzo Vecchio in Florenz, der malerische Innenhof beinhaltet die Wappen florentinischer Landvögte, die die einzigartige Treppe von Turriani schmücken. Die Kapelle zieren Fresken mit den Geschichten aus dem Evangelium, die Taddeo Gaddi, einem der wichtigsten Schüler des Malers Giotto zugeschrieben werden. Das Schloss gilt als Sitz der Biblioteca Storica Rilliana (Geschichtsbibliothek Rilliana), mit 70.000 Bänden, 600 Wiegendrucken, 800 Handschriften. In der Burg gibt es eine Ausstellung der Schlacht von Campaldino (11. Juni 1289), wobei diese Schlacht auf 25 m2 mit 4302 Miniatursoldaten aus Zinn und Blei plastisch dargestellt wird.

Romena (Pratovecchio)
Die um das Jahr 1000 errichtete Burg von Romena war mit 14 Türmen und 5 Stadtmauern der am besten befestigte Welfensitz. Davon sind heute noch der Wehrturm, die Schlupfpforte, der Gefängnisturm und der Hauptturm, der so genannte Cassero erhalten. Als sich Dante im Exil befand, hielt er sich in diesen Gemäuern auf und fand dort seine dichterische Inspiration für einige Gesänge der Göttlichen Kommödie. Auch Gabriele d"Annunzio konnte sich dem Reiz dieses Ortes nicht entziehen, hier verfasste er das III. Buch seiner Laudi di Alcyone.

Porciano (Stia)
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Burg von Porciano ist ein bemerkenswertes Beispiel eines Turmhauses im Casentino. Die erst vor kurzem renovierte Burg bewahrt bis heute eine interessante Sammlung von Geräten und Werkzeugen der ländlichen Kultur, die auf verschiedene Epochen zurückgehen.

Castel San Niccolo

Das alte im 11. Jh. errichtete Schloss der Grafen Guidi thront zusammen mit dem Uhrturm hoch über der Siedlung von Strada. Es weist sehr elegante architektonische Formen auf, ihm zu Füßen liegt ein reizvolles mittelalterliches Dorf.

Chitignano
Von dieser außerhalb des Dorfes gelegenen Burg sind heute noch das Gefängnis, der Wachtturm, der Saal der Rechtsprechung, die Waffenkammer und der Hauptturm erhalten.

Palagio Fiorentino (Stia)

Das am Anfang des 20. Jh. komplett restaurierte Schloss Palagio Fiorentino, gilt heute als Sitz einer bedeutenden Pinakothek für zeitgenössische Kunst.

Castelnuovo (Subbiano)
Die Burg Castelnuovo weist einen wunderschönen viereckigen Turm auf, der ein weit ausgedehntes Gebiet beherrscht. Die Elemente im Stil der Renaissance, die Restaurierungsarbeiten und die im späten 19. Jh. hinzugefügten Ergänzungen, unterscheiden sie von den typischen Burgen des oberen Casentino-Tals.

Valenzano (Subbiano)
Die 1870 wieder aufgebaute Burg ist ein reizvoller Bau, dessen Planung und Ausführung auf der Nachahmung der für die englische und französische Kultur typischen Bauten (oder Umbauten) „im gotischen Stil" beruht.
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